Den zweiten Teil der Aktivenfahrt nach Oppeln bildete die Besichtigung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz und Auschwitz/Birkenau. Mit zwei Vertretern des VDH Oppeln, die uns freundlicherweise ein Gefährt zur Verfügung stellen konnten, begann zur Mittagszeit die fast zweistündige Autofahrt in das knapp 150 km entfernte Auschwitz. Von Anfang an war die Führung durch die Gedenkstätte mit einer etwas bedrückenden, wenngleich beeindruckenden Atmosphäre hinterlegt. Gleich zu Beginn durchschritten wir das berüchtigte Tor, das mit der in eisernen Lettern geschriebenen, zynischen Parole „ARBEIT MACHT FREI“ gekennzeichnet und aus zahlreichen Berichten und Fotographien bekannt war.
Zunächst wurden wir durch die Betonbauten des Stammlagers in Auschwitz geführt, wo vor allen Dingen Ausstellungen mit den Insassen entwendeten Gegenständen in Erinnerung blieben. Zahlreiche dokumentarische Exponate und Bilder der Gefangenen in den Gebäuden erlaubten einen intimen Einblick in die heute unvorstellbare Geschichte. Als letzte Station des Stammlagers wurden die berüchtigten Gaskammern und die danebenliegenden Krematorien besichtigt, die ein besonders bedrückendes Gefühl vermittelten bei dem Gedanken, am Ort eines grausamen Massenmordes zu stehen.
Der zweite Teil der Führung bestand in der Besichtigung des größeren Außenlagers Auschwitz/Birkenau, das wir nach einer kurzen Fahrt erreichten. Beinahe atmosphärisch neigte sich der Tag langsam der Dunkelheit zu und die sonst recht milde Außentemperatur schlug in eine eisige Kälte um. Diese Umstellung unterstrich das makabre Ambiente des Außenlagers, das lediglich aus dem bekannten Empfangsbahnhof mit Rampe und den Holzbaracken bestand. Die Führung endete mit einer kurzen Besichtigung einer Wohn- sowie einer Sanitärbaracke.